Vom 19. August bis 6. September 2002 waren wir zum Tauchen in Bilo bei Primosten und anschließend auf der Insel Krk. Weitere Bilder gibt's hier im Fotoalbum Kroatien.
Kosten: 10€ Tauern & Katschberg, 6,50€ für Karawankentunnel, 5-10€ Maut in Slowenien und 3€ für die Brücke nach Krk. Die Fähre nach Pag (15 Minuten) war mit 23€ für VW-Bus recht teuer.
Dauer: München - Krk netto 8-9 Stunden, Küstenstraße 50 km/h
Besonderheiten: Unbedingt auf gültige (nicht abgelaufene) Ausweispapiere achten, von der Grenzpolizei in Freilassing ausgestellte Ersatzpapiere werden teilweise nicht akzeptiert. Die grüne Verscherungskarte und ein Satz Ersatzbirnen für das Auto ist Pflicht.
Autokamp Tomas, nördlich von Bilo direkt unterhalb der Küstenstraße am Meer. Sehr einfach und klein (vielleicht 40-50 Plätze) aber sauber, günstig (2 Personen und Bus 10€/Tg.) und recht familiär. Hohe Bäume geben gut Schatten. Direkt am Meer ist die Straße kaum zu hören. Gehentfernung zur Tauch-Basis ca. 3 Minuten. Ivan, der Manager und "Mädchen für alles" spricht gut deutsch.
Camping Jezevac, direkt in der Stadt Krk auf Krk. Bis Ende August sehr voll, dann ab 27. schlagartig nur noch 50% belegt. Sehr großer Platz auf dem man sich ziemlich frei hinstellen kann. Viel Schatten und schöne Plätze am Meer, die aber meist mit deutschen und italienischen Campingmobilen voll sind. Sanitärausstattung und Sauberkeit ist ok, wenn auch nach "deutschen Maßstäben" wahrscheinlich nur befriedigend.
Odysseus Diving, Sparadici nördlich von Bilo
Kleine kroatische Basis, geführt von Damir und Igor. Beide sprechen ganz gut english aber kein deutsch, das Publikum ist sehr international. Ein offenes Holzboot und ein Schlachtboot, Ende August 5-10 Taucher pro Ausfahrt. Es geht alles etwas lockerer zu. Die Abfahrten sind nicht besonders früh (i.d.R. 10h und 16h) und nicht besonders pünktlich (oft 1/2 - 1h später), aber für Langschläfer und Trantüten die morgens nicht in die Gänge kommen wie uns geradezu ideal.
Leihausrüstung ist gepflegt und gut, aber die Jackets meist recht groß, die Flasche groß und schwer (15l) und kostet extra. Für Anfänger nur bedingt geeignet, man kommt selten mit weniger als 30m und ohne Deko wieder raus :-).
Die Tauchplätze sind 0,5 bis 1,5h Stunden entfernt und recht schön. Man darf natürlich die Adria nicht mit dem Roten Meer oder den Malediven vergleichen.
Zunächst sehen die Wände etwas grau und farblos aus, grade weil die Sonne auch nicht so reinstrahlt und das Wasser oft leicht trüb ist (Sichtweiten 20m). Es wird meist an kleinen Inseln oder Unterwassererhebungen getaucht. Der obere Bereich ist oft Fels oder Seegras. Die Steilwände beginnen i.d.R. bei 10-15m und gehen auf 35-55m runter. Mit einer guten Lampe sieht man dann die ganze Farbenpracht. Gelbe Schwämme, orange und roter Bewuchs, rote, blaue und violette Gorgonien, Anemonen (ohne Clownsfische).
Die angefahrenen Plätze um Sibenik werden nicht so stark befischt und harpuniert wie weiter im Norden, so dass wir bei fast jedem Tauchgang große Langusten, Oktopusse, kleine Drachenköpfe und Conger (mit Lampe in den Löchern suchen!) zusätzlich zu den üblichen Adriabewohnern fanden. Als Highlight gab's einen kleinen Adlerrochen, einen großen Zackenbarsch und einen riesigen Hummer.
Fazit: Der geeignete Platz für selbständige Taucher, die wissen, was sie erwartet.
Fundiving Krk, direkt in der Stadt Krk auf Krk.
Größere, sehr gut organisierte Basis unter deutscher Leitung mit überwiegend deutschsprachigem Publikum. Management und Guides sind sehr kompetent und recht freundlich. Ausrüstung und Basis inklusive warmen Duschen und Bar sind 1A.
Anfang September brechen die Bayern rein. Aber auch bei 20 Leuten auf dem Kutter und 10-15 auf dem Speedboot war ausreichend Platz und ein sehr geordneter Ablauf.
Gutes Briefing, Guides dabei, Fortgeschrittene dürfen selbstständig Tauchen.
Die Tauchgebiete liegen hauptsächlich rund um Plavnik und an der Küste von Cres (45 Min mit Kutter, 15 Min mit Speedboot). Es sind recht schöne Wände und abwechslungsreiche UW-Landschaften. Die Sichtweiten sind (fürs Mittelmeer) recht gut, aber es hat weniger Fisch wie weiter südlich.
Highlights sind sehr bunte Faden-, hübsche Leopard- und riesige Sternschnecken sowie etliche, furchtsame (Harpunetties lauern allerorten) Oktopusse.
Fazit: Was man sich im positiven Sinne von einer "deutschen" Basis erwartet. PADI-4* macht sich nicht negativ :-) bemerkbar.
Tauchreiseführer Kroatien können wir keinen empfehlen. Das Buch " Tauchen in Kroatien " von Ivana Ostoic haben wir zwar als Erinnerung gekauft, es gibt aber nicht so viel her und die Auswahl der Plätze ist recht selektiv und abhängig von der jeweiligen Basis. Zum selber Anfahren der Plätze ist es sowieso völlig ungeeignet.
Weitere Bilder gibt's hier im Fotoalbum Kroatien.